Warren Spector spricht über den Gebrauchtspielemarkt

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Obwohl Spieler vielerorts mit großen Hoffnungen auf die kommende Konsolen-Generation blicken, gibt es doch auch eher problematische Entwicklungen am Spielkonsolenmarkt. Microsofts Richtungswechsel im Bezug auf das Eigentumsrecht bei NextGen-Spielen und dem direkten Angriff gegen den Gebrauchtspielemarkt sorgten bei vielen Spielern für große Besorgnis. Bis heute geht die Diskussion rund um den Gebrauchtspielemarkt weiter, da die Frage die Industrie an sich spaltet. Das Branchen-Urgestein Warren Spector, der in der Vergangenheit Klassiker wie die Deus Ex-Serie ins Leben gerufen hat, gab in einem aktuellen Interview seine polarisierende Meinung zum Thema ab.

„Wenn wir nicht zuviel für unsere Produkte verlangen müssten unsere Kunden nicht auf den Gebrauchtmarkt umsteigen. Die Spielindustrie rühmt sich immer damit, dass sie ertragreicher als die Filmindustrie ist. Ich würde mein Geld darauf verwetten, dass es vergleichsweise mehr Leute gibt die den Disney Film Up zur Eröffnung im Kino gesehen haben, als Call of Duty Spieler. Der Grund warum Spiele so hohe Einnahmen erzielen ist der Preis von 60 US-Dollar für eine Box und 50 US-Dollar für einen digitalen Download. Wir brauchen den Gebrauchtspielemarkt, da sich viele Kunden diese Preise einfach nicht leisten können. Die Leute kaufen einfach weniger Spiele und spielen somit auch weniger Titel. Dank der gebrauchten Spiele können Kunden auch Call of Duty, Halo oder Deus Ex ausprobieren und das schadet uns doch nicht.“

Warren Spector sieht Gebrauchtspiele als ein großartiges PR-Tool um eine Fanbase aufzubauen.

„Gebrauchtspiele ermöglichen es mehr Spielern und speziell jüngeren Spielern Fans der jeweiligen Serien zu werden. Der Grund warum Gebrauchtspiele in der heutigen Zeit so wichtig sind, ist der Preis den wir für unsere Spiele verlangen. Jedes andere Medium erlaubt den Handel mit gebrauchten Produkten. Es gibt gebrauchte Bücher, DVDs und Filme warum müssen wir hier anders sein?“

An dieser Stelle witzelte Spector kurz und gab an, dass er nach dieser Aussage wohl keinen Job mehr in der Spieleindustrie finden wird. Das komplette Interview findet Ihr unter dem Link zur Quelle.

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Redaktion

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