Mit FIFA 14 liefert Electronic Arts den ersten NextGen-Auftritt des bekannten Fussball-Franchises ab. Mit dabei ist natürlich auch die Ignite-Engine mit der man die Möglichkeiten der NextGen-Konsolen ausschöpfen möchte. Neben der hübscheren Optik auf den neuen Spielkonsolen hat das neueste FIFA auch hinter sich, wenngleich diese nur im Detail zu finden sind. Wie uns die PlayStation 4 Version von FIFA 14 im Test gefallen hat, erfährt Ihr im nachfolgenden Beitrag.
Ignite-Engine als Antrieb für NextGen-Umsetzungen
Kurz vor dem Start von FIFA 14 stand speziell die neue Ignite-Engine im Vordergrund mit deren Hilfe die grafische Aufmachung auf den NextGen-Konsolen merklich nach vorne katapultiert werden sollte. Die offensichtlichsten Neuerungen finden sich bei den neuen Spielermodellen die nun etwas hübscher aussehen und sich dabei dank neuer Animationen auch flüssiger bewegen als zuvor. Trotz des Facelifts sehen die virtuellen Spieler aber etwas plastisch aus. Die Zuschauerreihen wurden hübscher animiert, wobei man wie schon bei Madden NFL 25 etwas zu oft, auf die selben Modelle setzt. Im Rundflug über das Stadium kann die grafische Aufmachung auf dem ersten Blick überzeugen, beim näheren hinsehen machen sich aber verwaschene Texturen erkennbar. Auch abseits des Spielfelds fühlt man sich nicht wirklich wie in der neuen Konsolen-Generation. Die Umgebung wirkt statisch und leblos. Das Gras am Spielfeld ist recht hübsch in Szene gesetzt und fliegt bei stärkeren Schüssen auch gern mal durch die Luft. Diese grafischen Details machen sich aber oftmals nur in der Wiederholung bemerkbar, wenn man etwas näher zum spielgeschehen heranzoomt. Aus der normalen Spielperspektive fallen die Unterschiede zur PlayStation 3 Version eher minimal aus. Wo wir gerade bei den Wiederholungen waren. In der PlayStation 4 Version ist es leider nicht mehr möglich, Wiederholungen vergangener Spiele abzuspeichern. Scheinbar soll hierfür ab sofort die Share-Funktion der PlayStation 4 verwendet werden, mit deren Hilfe die letzten 15 Spielminuten aufgezeichnet werden können
Abschließend bleibt zum Thema Spielgrafik zu sagen, dass wir es in der PlayStation 4 Version mit einer kleinen Weiterentwicklung zu tun haben, bei der man sich für die kommenden Jahre viel Spielraum aufgespart hat. Im Vergleich zur PS3 Version sieht FIFA 14 auf der PlayStation 4 einen Tick knackiger aus, weltbewegende Weiterentwicklungen sollte man aber nicht erwarten.
Spielerische Neuerungen liegen im Detail
Hat man die erste Runde in FIFA 14 in Angriff genommen, merkt man recht schnell, dass sich spielerisch im Vergleich zum Vorgänger recht wenig getan hat. Die verbesserten Animationen sorgen zwar für einen gefühlt flüssigeren Spielverlauf, neue Gameplay-Aspekte sucht man aber vergebens. Das Verhalten der Spieler ist wie gewohnt auf die jeweiligen stärken und schwächen des virtuellen Fußballers angepasst. Mit einem Lionel Messi schafft es der Ball somit einfacher ins Tor als mit einem Marko Arnautovic. Die KI hat im Vergleich zu FIFA 13 ein paar Feinschliffe erhalten, präsentiert sich aber speziell bei Freistößen und Kopfbällen vor dem Tor teilnahmslos. Diese schwächen werden natürlich von anderen Spielern im Multiplayer-Modus direkt ausgenutzt. Ein Blick in das Spielmenü verrät darüber hinaus, dass der Turniermodus sowie der Ligamodus komplett gestrichen wurden. Laut Electronic Arts wurden diese Spielmodi von den Käufern von FIFA 13 am wenigsten genutzt und deswegen wegrationalisiert damit man sich anderen Spielaspekten widmen konnte. Die Möglichkeit bestehende Teams aus dem Vorgänger zu übernehmen, wird in der NextGen-Version auch nicht geboten. Die Ballphysik ist im Vergleich zu FIFA 13 gefühlt realistischer und birgt somit ein paar neue Aspekte auf die man im Spiel achten muss. Im Kopfball-Zweikampf hat die Ballphysik aber ein fragwürdiges Eigenleben.
Ultimate Team wieder mit dabei
Neben den normalen Herausforderungen in denen man Online oder Offline mit seiner Lieblingsmannschaft aufs Feld geht findet sich auch Ultimate Team als Punkt im Menü. Hier kommt wie gewohnt das Spielkarten-System zum Einsatz über das man Spieler aus aller Welt sammeln, tauschen, verkaufen oder in das eigene Team aufnehmen kann. Neben der Aufstellung muss man sich an dieser Stelle auch Gedanken über die Chemie zwischen den jeweiligen Spielern machen. Spieler gleicher Nationalität verstehen sich auch auf dem Spielfeld besser, mithilfe von Verbrauchsobjekten lässt sich auch selbst etwas nachhelfen. Spieler die mit dem Fußball-Jargon nicht ganz so vertraut sind, werden an dieser Stelle nachschlagen müssen, da die bevorzugten Positionen der Spieler nur mit Abkürzungen gekennzeichnet werden. Die Abkürzung TW steht für Torwart, Spieler mit einem LF auf der Karte sollte man auf der linken Flanke einsetzen.
Mit dem eigenen Ultimate Team können Saisonen und Turniere auf Wunsch online oder offline gespielt werden. Für jedes Spiel erhält man Münzen die man anschließend in die Verbesserung des Vereins investieren kann. Alternativ kann man auch zusätzlich Geld in die virtuelle FIFA-Währung investieren um schneller an gute Spieler zu kommen. Da Ultimate Team mit den EA-Servern gekoppelt wurde sollte man auch im Einzelspielermodus darauf achten, die bestehende Internetverbindung nicht zu verlieren. In unserem Test kam es leider zweimal vor, dass der Spielverlauf nicht gespeichert wurde, da einmal die EA-Server nicht mehr verfügbar waren und einmal unser Router den Dienst quittierte. Warum man sich an dieser Stelle nicht für ein System entschieden hat, welches den eigenen Fortschritt lokal speichert und erst dann an EA überträgt sorgt für Stirnrunzeln. Die Online-Dienste von FIFA 14 scheinen zusätzlich speziell an Wochenenden immer wieder Probleme zu haben.
Sucht man nach neuen Spielern für die eigene Mannschaft kann man sich auf Wunsch im FIFA 14 Shop Sets zulegen die aus gleich mehreren Sammelobjekten bestehen. Ist man auf der Suche nach einem speziellen Spieler kann man diesen über den Punkt „Transfers“ ersteigern oder sofort kaufen.
Musikalisch setzt Electronic Arts in FIFA 14 wie gewohnt auf eine breite Palette an Musiktiteln die etwas Schwung in die Menüs des Spiels bringen. Die Kommentatoren die im laufenden Spiel zum Einsatz kommen, wiederholen sich bereits nach ein paar Runden gefühlt zu oft, machen dabei aber weniger Fehler als es z.B. in Madden NFL 25 der Fall war. Nach einer Hand voll Spielrunden ist man aber trotzdem dazu verleitet, die Kommentatoren abzuschalten. Alternativ kann man direkt nach dem Start des Spiels auch die Sprache ändern die sich natürlich auch auf die Kommentatoren auswirkt. Die englischsprachigen Kommentatoren werden euch aber auch nicht lange genug Abwechslung bieten können.