Steamworld Dig Test

Spätestens seit Minecraft feiern langgezogene Ausflüge in Mienen Hochkonjunktur. Nachdem Minecraft vor einigen Wochen für die PlayStation 3 veröffentlichte wurde, gibt es die überaus erfolgreiche LEGO-Alternative auch auf einer Sony Plattform. Als PlayStation 4 Besitzer muss man sich in diesem Zusammenhang noch etwas gedulden. Abhilfe will der Indie-Titel Steamworld Dig schaffen, der derzeit für PlayStation Plus Besitzer kostengünstiger im PlayStation Store zu finden ist. Spielerisch dreht sich dabei alles um das Buddeln in einer Miene in der sich einige unvorhergesehen Dinge und auch ein paar abgedrehte Gegner finden.

Steamworld Dig setzt auf ein recht einfaches Spielprinzip in dem sich alles um das sammeln und verkaufen von Rohstoffen dreht. Die Rohstoffe findet Ihr in einer Miene die euch direkt zum Start des Spiels vermacht wurde. Zu Beginn habt Ihr Zugriff auf eine einfache Spitzhacke mit der Ihr euch nur recht langsam durch das Gestein schlagen könnt. Im weiteren Spielverlauf erwarten euch diverse Upgrades und eine breite Palette an neuen Fähigkeiten die entweder gekauft oder in der Miene gefunden werden können. Eines der ersten nützlichen Upgrades ermöglicht es euch, höhere Sprünge zu absolvieren, benötigt aber Wasser als Antrieb. Wasser findet sich direkt in der Miene, wird in kleinen erweiterbaren Tanks mitgeführt und für alle Spezialfähigkeiten benötigt.

Indie-typisch fällt der Einstieg in Steamworld Dig recht einfach aus und wird mit jedem neuen PowerUp etwas umfangreicher. Spielerisch haben die Entwickler einige Puzzles eingebaut, die euch an diversen Stellen am weiterkommen hindern. Die jeweiligen Puzzles stehen dabei immer im direkten Zusammenhang mit dem neuesten PowerUp das man gerade gefunden hat. In Nebentunneln setzt man auf Puzzles die manchmal nicht so schnell durchschaubar sind. So müssen z.B. Steine in der richtigen Abfolge freigeschaufelt werden, damit ein neuer Gang entsteht. Als Belohnung gibt es anschließend selten Kristalle die eure Kasse aufbessern. Da man seine Axt nicht im Sprung benutzen kann, muss man zusätzlich oft vorausschauend Graben um so viele Rohstoffe wie möglich einsammeln zu können.

Die gesammelten Rohstoffe müssen in regelmäßigen Abständen an die Erdoberfläche geschafft werden. Dabei kommt es speziell Anfangs zu längeren Wegen und wiederkehrenden Wegen durch die eigenen Tunnel. An der Oberfläche angekommen, tauscht man die Rohstoffe in Geld welches direkt im Shop ausgegeben werden kann. Zur Auswahl stehen Verbesserungen für Items, Dynamit, Leitern oder Lampen mit deren Hilfe Ihr dunkle Gänge erhellen könnt, wenn eure eigene Fackel den Dienst quittiert hat.

Unterirdisch trifft man in regelmäßigen Abständen auch auf Gegner. Anfangs setzt euch Steamworld Dig eine recht kleine Auswahl an wiederkehrenden Gegnern vor, die gefühlt etwas zu langsam erweitert werden. Kämpft man zu Beginn noch gegen kleinere Ratten hat man es kurze Zeit später bereits mit Gollum-ähnlichen Geschöpfen zu tun, die mit brennenden Dynamitstangen durch die Miene laufen. Vor große Schwierigkeiten wird der Spieler dabei aber nicht gestellt, da der Schwierigkeitsgrad sehr nachgiebig ist. Sollte man trotzdem einmal das zeitliche segnen, erhält man eine kleine Geldstrafe und verliert die gesammelten Rohstoffe die aber am Todesort auf euch warten.

[section label=“Video“]

Meinungszeit!

MotherLoad meets Mega Man

[section label=“Fazit“]Steamworld Dig spielt sich wie eine Mischung aus Mega Man und MotherLoad. Das Gameplay ist dabei hübsch abgeschliffen und wird im Spielverlauf konstant um interessante neue Fähigkeiten erweitert. Die Möglichkeit die Ausrüstung des Spielcharakters zu verbessern hilft der Motivationskurve, die durch eintönige Spielstellen und wiederkehrende Wege merklich zurückgehalten wird. Mehr Abwechslung hätten wir uns auch bei den Gegnern gewünscht, die sich gefühlt zu spät durch interessantere Fähigkeiten auszeichnen. Da man nach etwas mehr als 5 Stunden bereits die Credits vor Augen hat, sollte man sich zudem auf ein kurzes Abenteuer einstellen. Tropähen-Jäger werden danach wohl versuchen Steamworld Dig in weniger als zwei Stunden abzuschließen, allen anderen dürfte die Motivation dafür aber fehlen.

Steamworld Dig lässt speziell gegen Ende die Muskeln mit vielen Fähigkeiten, abwechslungsreichen Gegnern und einem tollen Gameplay spielen. Gerade zu dem Zeitpunkt an dem Steamworld Dig am meisten Spaß macht, rollen dann aber die Credits über den Bildschirm. Was bleibt ist die Erinnerung an ein hübsches Mienen-Abenteuer dessen Höhepunkt länger anhalten hätte könnte.

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Redaktion

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